Mittwoch, 14. Januar 2015

4th and 2nd Street

Meine Seele, die ja bereits seit Silvester hier ist :-) und mein Körper, der dann am 10.1. nachkam, haben sich heute wieder vereint. Ich bin komplett und nicht mehr so verwirrt.

Es ist warm, die Sonne scheint, die Menschen laufen in Hemd oder T-Shirt. Ich brauche meine  Jeansjacke.

Die 4th Street bietet ein anderes Bild als die 5th. Businessmenschen mit hochgekrempelten Ärmeln, Frauen in schwarzen Anzügen, viele mit Handy am Ohr und einem Kaffeebecher in der Hand. Und die meisten sitzen draussen. War mir aber zu frisch, trotz Sonne.

Die SFler (also die Menschen von SF) sind extreme Kaffee-Freaks. Also gibt es alle paar Meter einen Coffeeshop. Meistens Starbucks. Ich war heute bei Peets. Der Kaffee ist natürlich frisch gemahlen, ganz besonders geröstet, liebevollst zubereitet (+ 3 Om) und am besten sind im Kaffeeschaum noch meine Initialen. Anders wird er hier nicht getrunken. Das ist eine Religion. Ich bin wirklich froh, dass ich in meinem Leben schon 1x bei Starbucks war, sonst hätte ich nicht gewusst, warum der freundliche Mensch am Orderschalter mir so viele Fragen stellt. Ich habe aber eh nur die Hälfte verstanden und einfach immer genickt. Am Ende dann noch mein Name, den er nicht verstanden hat. Ich werde ab sofort nur noch Mary sagen.

Wenn man es bezahlen kann, ist es unmöglich, hier zu verhungern. Zwischen den Coffeshops gibt es Restaurants jeder Größe verschiedenster Nationen - viel asiatisches. Auch mal ein Subway. Mc Donalds gibts bestimmt auch, habe ich aber nicht gesehen. Die Küche ist hier sehr, sehr vielfältig. Das gilt auch für "meine" Familie: ich habe schon gerösteten Grünkohl gegessen (sehr lecker, wie Chips) und heute gabs zum Nachtisch Ras Malai - Classic Indian Dessert.

Und dann gibts auch noch Bars. Also Essen und Trinken scheint das Wichtigste zu sein. Viel weniger Klamottenläden als erwartet und viel weniger Supermärkte. Ich bin heute nur an einem vorbeigekommen. Oder ich habe sie nicht als solche identifiziert, weil es keine Auslagen vor der Tür gibt.

San Francisco ist bei mir nicht Liebe auf den  ersten Blick. Ich werde diese Stadt erkunden und entdecken, aber erobern muss sie mich. Mal sehen, ob aus uns beiden was wird.

Bilder des Tages:
Ich beobachte, aber ich bewerte nicht :-)
Die Ampeln zählen ab 13 runter,
dann muss man aber auch drüben sein