Chinatown ist wundervoll, erstaunlich, wuselig, eng, laut, voller Gerüche und schrecklicher Musik (ich mag sie nicht) und immer wieder ganz viel grün/rot/gold (das sind die Glücksfarben der Chinesen). Ich bin begeistert. Einmal um die Ecke und schon in einem völlig anderen Land.
Woran man merkt, dass man in Chinatown ist? Es wird chinesisch gesprochen :-) oder kantonesisch oder mandarin. Es wird chinesisch gegessen und gelebt. Manche der 40.000 (oder sind es doch 80.000 oder gar 100.000) Chinesen verlassen ihr Viertel nie und sprechen auch kein Englisch. Wieviele Menschen hier genau wohnen ist unklar. SF zählt immer mal wieder nach oder versucht es jedenfalls.
Oft teilen sich mehrere Generationen engsten Raum. Die Eltern und Großeltern werden eingeflogen, da sie sich nicht weiter umstellen müssen. Alles wie zu Hause.
Wer hier einkaufen will, muss chinesisch sprechen oder eben drauf zeigen (wenn man denn weiß, was es ist) |
Ich habe eine Führung mit den SF City Guides gemacht, die kostenlos (Spenden ist erlaubt) ihre Stadt erklären. Da es immer sehr kleine Gruppen sind (ca. 10 Personen), habe ich so viel über diesen Stadtteil erfahren, dass ich wahrscheinlich heute Nacht davon träumen werde.
Soll ich? Ich habe mich für eine chinesische Maniküre entschieden, aber die war nicht dolle, deshalb gibts auch keine Fotos meiner lackierten Nägel (hat aber auch nur 10 Dollar gekostet) |
Gespielt wird auf allen Plätzen - mit viel Enthusiasmus Das soziale Leben findet draußen statt. |
Genau lesen - ist wahrscheinlich noch aus Goldgräberzeiten |
Das einzige Gebäude komplett in diesem Stil, sonst sind es manchmal noch die Dächer |
Apotheke mit traditionellen chinesischen Ingredienzen |
Alle Kräuter auf ein Tuch und dann zerstampfen (der Herr ist sozusagen der Arzt) |
Buddistisch/Taoistischer Tempel (innen seeeehr bunt und voller Götter, Schicksalszettel, Räucherstäbchen und täglich wechselndem Obst). Hier kann man sich alles wünschen und für alles beten. |
Sie (oder er?) macht Musik auf einem Huqin (chinesische Geige) (hat übrigens eine Nikolausmütze auf) |
Einzige Fabrik, in der Glückskekse manuell hergestellt werden (sieht lustig aus und geht rasend schnell). Glückskekse schmecken frisch übrigens ganz gut. Hier sitzen also die Menschen, die über unser Schicksal entscheiden ;-) |
Überall in allen Gasssen (es ist einfach kein Platz in den Wohnungen) |
Warum leben hier eigentlich so viele Chinesen? Geschichte der Chinesen in USA (click here)
Da die Anzahl der Asiaten (speziell in San Francisco) ständig zunimmt, gibt es natürlich auch Beeinflussungen. Der Bürgermeister heißt Edwin Lee!
Der ZEIT-Artikel "Die weißen Versager" beschreibt das recht gut: Asiatische Einflüsse (click here)