Montag, 2. März 2015


Palo Alto im Silicon Valley

Bahnhof
1 Stunde mit dem Zug von San Francisco und schon ist man mitten im Silicon Valley. In meiner Phantasie war das immer eine Straße, in der links und rechts u.a. Apple, Intel, Google, facebook, Adobe, Yahoo, eBay, Hewlett-Packard, Oracle oder Amazon ihre großen und bunten Firmen haben. Die sind schon alle irgendwo, aber im Tal verteilt. Microsoft hat zwar hier eine Zweigstelle, aber der Hauptsitz ist in Seattle. Das Tal reicht übrigens von San Mateo bis nach San José, das sind ca. 50 km.

Bereits 1939 gründeten die Studenten William Hewlett und David Packard eine Elektronikfirma, die im Zweiten Weltkrieg gute Gewinne erwirtschaftete. Die wirtschaftliche Entwicklung der Region begann aber erst 1951 mit der Einrichtung des Stanford Industrial Park. Absolventen der Universität gründeten Unternehmen und entwickelten neue Ideen und Produkte. Mit dem Computer in den 1970er Jahren begann dann der große Aufschwung und Reichtum.

Ich dachte erst, das wäre eine Galerie -
aber es war ein Microsoft Store
 
 

 
Palo Alto zählt zu den reichsten Städten der USA und somit sind hier die Immobilienpreise extrem hoch. Nutzt also nichts, von SF hierher zu ziehen. Die Stadt ist sehr hübsch, wirkt europäisch und ist sehr sauber. Die Geschäfte sind edel und geschmackvoll, die Restaurants gemütlich. Ich bin inzwischen darüber richtig irritiert. Es gibt fast so ein Gefühl von unecht, da ich mich so an die wunderschönen, hässlichen, pitoresken, langweiligen, bunten, faden, stillen und lauten Seiten von SF gewöhnt habe.
Eine Gedankenanregung, einfach mal so als Straßenschild
in der Stadt neben der Eliteschmiede Stanford
Und übrigens. Hier hat der Geschichtslehrer Ron Jones 1967 an einer High School ein Sozialexperiment namens The Third Wave durchführte, um vor der Anziehungskraft faschistischer Bewegungen zu warnen. Bei uns wurde der Film mit Jürgen Vogel unter dem Titel Die Welle verfilmt.