Downhill immer tiefer in den Wald |
Was für ein wunderbarer Tag! Ich war mit einer kleinen
Gruppe zum Wandern in den Muir Woods. Die meisten Besucher halten sich nur in
der Nähe des Besucherzentrums auf und da ist - jedenfalls am Sonntag - ein
Massenauflauf. Aber diesen Wald muss man schweigend durchlaufen, um die
majestätische Größe der Küstenmammutbäume
(= Redwood Trees) richtig genießen zu können. Ich hätte gerne noch viel
mehr Zeit dort verbracht, aber die Crux bei organisierten Touren ist ja immer
der Zeitplan. Egal, es war beeindruckend.
20 km nördlich von San Francisco liegt das Muir Woods
National Monument. Es schützt die letzten in der Region verbliebenen Baumriesen
des Küstenmammutbaums, der höchsten Baumart der Erde.
Der Küstenmammutbaum ist ein immergrüner Nadelbaum und der
Staatsbaum von Kalifornien. Die Bäume können bis zu 110 m hoch werden und einen
Stammdurchmesser von über sieben Metern erreichen. Allerdings findet man diese
Riesen eher im Norden Kaliforniens, im Muir Wood sind sie ca. 70 m hoch. Ein
Alter von 600 Jahren ist keine Seltenheit, es wurden aber auch schon Bäume
gefunden, die über 2200 Jahre auf den Ringen hatten.
Die Biologen haben so schöne Sätze, z.B. diesen: Der
Küstenmammutbaum ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), das heißt,
weibliche und männliche Zapfen befinden sich auf demselben Baum. Herrlich! Da fällt
ja schon mal die Partnersuche weg! Wie die sich vermehren, schreibe ich aus
Jugendschutzgründen hier nicht auf. Wer mag, kann ja nachlesen!
Redwood ist eines der wertvollsten und dauerhaftesten
Nutzhölzer auf dem Weltmarkt. Es ist hellrot bis bräunlich-rot und daher stammt
auch der Name. Obwohl die Baumbestände rasch abnehmen, wird die Art weiter
genutzt. Das Holz wird für Möbel, Täfelungen, Fenster, Türen und Fußböden
verwendet. Da es kein Harz enthält und geruchsfrei ist, werden auch Gefäße zur
Aufbewahrung von Lebensmitteln aus Redwood hergestellt.