Palace
of Fine Arts
Nach
den Verwüstungen durch
das Erdbeben von 1906 wollte San Francisco der Welt zeigen, dass es
wieder aus
der Asche gestiegen war. So wurde
die Stadt zur Gastgeberin der ersten großen Weltausstellung des
Jahrhunderts, die vom 20. Februar bis zum 4. Dezember 1915 dauerte. Im
Zentrum der Feierlichkeiten stand die
Fertigstellung des Panamakanals im Jahr zuvor.
Damals
wurde ein ganzer Stadtteil nur für diese
Weltausstellung errichtet und danach wieder abgerissen. Unglaublich,
aber durchaus üblich bei Weltausstellungen. Der Pariser Eiffelturm hat
auch nur Glück gehabt, dass er die Weltausstellung von 1889 bis heute überlebt hat.
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Preisgekröntes Werbeplakat:
Herkules bei seinem 13. Weltwunder,
dem Panamakanal |
Der Palace
of Fine Arts gehört neben dem Japanischen Teehaus zu den einzigen Gebäuden, die nicht abgerissen wurden. Romantiker hatten die Absicht, den aus vergänglichem, künstlichem Stein erstellten
Palace stehen zu lassen, bis er zerfällt, weil jede große Stadt Ruinen brauche. Du meine Güte! Die Einwohner San
Franciscos wollten das neue Wahrzeichen aber erhalten. So wurde bereits in den
1930er Jahren Geld gesammelt, um das Gebäude zu sanieren. Als der Palast
dann in den 1960er Jahren tatsächlich zerfiel, wurde er mit beständigen
Baumaterialien neu errichtet.

Der Palast, insbesondere die Kuppel und der See davor, wurden
schon oft in Filmen als Kulisse verwendet, z.B. für Vertigo von Alfred Hitchcock.
Die Weltausstellung war vor genau 100 Jahren und muss
natürlich gefeiert werden. So gibt es ab heute bis zum 4. Dezember jeden Abend eine
Ferry Building “1915″ Lighting Ceremony. Muss ich mir mal anschauen.