Dienstag, 3. März 2015

Palace of Fine Arts

Nach den Verwüstungen durch das Erdbeben von 1906 wollte San Francisco der Welt zeigen, dass es wieder aus der Asche gestiegen war. So wurde die Stadt zur Gastgeberin der ersten großen Weltausstellung des Jahrhunderts, die vom 20. Februar bis zum 4. Dezember 1915 dauerte. Im Zentrum der Feierlichkeiten stand die Fertigstellung des Panamakanals im Jahr zuvor. 
Damals wurde ein ganzer Stadtteil nur für diese Weltausstellung errichtet und danach wieder abgerissen. Unglaublich, aber durchaus üblich bei Weltausstellungen. Der Pariser Eiffelturm hat auch nur Glück gehabt, dass er die Weltausstellung von 1889 bis heute überlebt hat.

Preisgekröntes Werbeplakat:
Herkules bei seinem 13. Weltwunder,
dem Panamakanal
Der Palace of Fine Arts gehört neben dem Japanischen Teehaus zu den einzigen Gebäuden, die nicht abgerissen wurden. Romantiker hatten die Absicht, den aus vergänglichem, künstlichem Stein erstellten Palace stehen zu lassen, bis er zerfällt, weil jede große Stadt Ruinen brauche. Du meine Güte! Die Einwohner San Franciscos wollten das neue Wahrzeichen aber erhalten. So wurde bereits in den 1930er Jahren Geld gesammelt, um das Gebäude zu sanieren. Als der Palast dann in den 1960er Jahren tatsächlich zerfiel, wurde er mit beständigen Baumaterialien neu errichtet.

 
Der Palast, insbesondere die Kuppel und der See davor, wurden schon oft in Filmen als Kulisse verwendet, z.B. für Vertigo von Alfred Hitchcock.

Die Weltausstellung war vor genau 100 Jahren und muss natürlich gefeiert werden. So gibt es ab heute bis zum 4. Dezember jeden Abend eine Ferry Building “1915″ Lighting Ceremony. Muss ich mir mal anschauen.