Samstag, 18. April 2015

Was ist anders – Teil 1 Im Restaurant

Es ist doch manches anders als bei uns. Ich habe gesammelt, was mir so aufgefallen ist und Anke hat das ein oder andere ergänzt. Es ist eine ganze Menge zusammengekommen.
  • In den Restaurants wird der Sitzplatz zugewiesen. Oft weist das Schild Wait to be seated unmissverständlich darauf hin!
  • Es gibt Restaurants, in denen man an einem Schalter sein Essen ordert und bezahlt. Man bekommt eine Nummer, man setzt sich und das Essen wird gebracht.
  • Ob in guten Restaurants oder einfachen Kaschemmen: Zum Essen gibt es stets kostenlos und ohne weiteres Nachfragen Wasser. Die Karaffe wird regelmäßig und unaufgefordert nachgefüllt. Wer nicht will, muss kein Getränk bestellen.
  • Die meisten Getränke werden mit Eiswürfeln serviert. Eine Frau sagte mir bei einem meiner Ausflüge, dass sie gar nicht verstehen könne, wie wir das alles ohne Eis trinken könnten. Wenn man in einem Land lebt, in dem es überwiegend warm ist, ist es gar nicht so übel. Ich mag es inzwischen auch richtig gerne.
 

  • Zumindest beim Frühstück gilt: Kaffee wird nur einmal berechnet und dann nach Wunsch ohne Begrenzung und ohne weitere Berechnung nachgefüllt.
  • Nach dem letzten Gang wird meistens unaufgefordert die Rechnung gebracht. Man bleibt nicht länger sitzen, um sich noch zu unterhalten und weiter zu trinken. Die Bedienung wird wesentlich über das Trinkgeld bezahlt und braucht weiteren Umsatz! Wer sich weiter unterhalten möchte, wechselt zur Bar.
  • Der „Amerikaner“ benutzt das Messer nicht wie der Mitteleuropäer, um damit zu essen. Er zerkleinert das Fleisch und isst mit der Gabel, die rechte Hand verschwindet für den Rest der Mahlzeit unter dem Tisch. Ich werde jetzt mal mehr in den amerikanischen Filmen darauf achten. Angeblich ist dies ein Relikt aus der Pionierzeit („die rechte Hand ist stets am Colt“), tatsächlich aber ist dies wohl ein Akt der Bequemlichkeit. Am Ende wird das Besteck irgendwie auf den Tisch gelegt.
  • Auch in besseren Restaurants erhält der Gast meist nur einmal Messer und Gabel. Die Bedienung versteht nicht, wenn jemand für den weiteren Gang ein neues Besteck fordert.
  • Es ist üblich, den nicht aufgegessenen Rest der Speisen nach Hause mitzunehmen. Dafür verlangt man einen doggy bag.
  • Je teurer das Restaurant, desto mehr Klimaanlage und dementsprechend desto kälter.
  • Das Schlüsselwort bei Dienstleistungen aller Art ist Tip. Die USA sind ein Trinkgeldland, das Trinkgeld ist Teil der Bezahlung und nur bedingt eine freiwillige Wohltat.