Donnerstag, 16. April 2015

Friseur - die dritte Erfahrung

Von der zweiten habe ich noch garnicht berichtet. Nachdem Buck Schmitz am 7. Februar ordentlich abgeschnitten hatte, war so schnell kein neuer Schnitt fällig, aber eine Tönung sollte das Grau verbergen. Da ich bei Friseuren immer sehr spontan und "mutig" bin, habe ich vor meiner Wanderung im Presidio einen japanischen Friseur aufgesucht, der auf dem Weg lag. Ich bin da wohl in so einen Schicki-Micki-Salon geraten. Es gab nur das notwendigste Mobiliar, die Wände waren eher Betonkunst. Da ich nur Tönung wollte, hatten sie Zeit. Um mich herum nur Japaner und meine Friseurin sprach auch nicht besser englisch als ich. Am Ende waren einige Haare immer noch grau und es hat 90 Dollar gekostet (ohne das Trinkgeld von 20 %).

Heute war dann mal Zeit für einen kleinen Nachschnitt. Zu Buck Schmitz wollte ich nicht gehen, so kurz sollte es dann doch nicht werden. Auf der Market Street gibt es eine Schule für angehende Friseure. Ein riesiger Salon voller junger Mädels in schwarz. Ich dachte mir, dass beim Spitzen schneiden (heißt übrigens hair trimming) nicht viel passieren kann.

Danesha ist vielleicht 17 und seit 5 Monaten in der Ausbildung. Beim Haare waschen hat sie meinen Kopf berührt, als wäre er aus Porzellan. Was ich nicht bedacht hatte: man muss Zeit mitbringen, ich war ja ein Versuchsobjekt. Die Lehrerin machte vor und Danesha machte super vorsichtig nach. Sie war echt süß, auch weil sie aussieht wie eine Indianerin mit ganz langen Zöpfen. Erst wurde meine rechte Kopfseite bearbeitet, dann die linke, dann oben. Am Ende schaute die Lehrerin nochmal drüber. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und dem Preis von 5 Dollar für Waschen und Schneiden. Danesha hat 5 Dollar Trinkgeld von mir bekommen und gestrahlt wie eine kleine Pocahontas.
Ist doch nett, was aus meinem Namen gemacht wurde!