Ich wollte eigentlich mit dem BART (Bay Area Rapid
Transit) nach Berkeley fahren. BART ist wie eine Mischung zwischen TransRapid und S-Bahn. Als ich im Zug saß, hatte ich keine Lust mehr, in Oakland umzusteigen und
außerdem fand ich die beiden Ortsnamen Pleasent
Hill und Walnut Creek so nett und die lagen an der Strecke. Also blieb ich sitzen
und stieg in Pleasent Hill aus.
Danach hatte
ich 3 Dinge gelernt:
- wenn jeder so reisen würde wie ich, würde in Kriftel nie jemand aussteigen
- auch bei Orten kommt es auf die inneren Werte an
- man sollte vorher ungefähr wissen, was man wo will bzw. ob es da was zu wollen gibt
Über Pleasent
Hill steht in Wkipedia: Das erste Postamt öffnete 1947, gegründet wurde
die Stadt jedoch erst 1961. Sonst nix. Es war einfach tote Hose, kaum ein
Mensch auf der Straße und Stadtpläne gab‘s keine.
Also bin ich wieder in den BART (der alle 20 Minuten fährt)
und eine Station zurückgefahren nach Walnut Creek. Alles clean, keine
Obdachlosen, keine Hunde, aber ein Einkaufszentrum TARGET und ein Monster-Burgerladen.
Dort gab es immerhin einen tollen Salat und das beste Eis, das ich bisher
gegessen habe für wenig Geld. Ich bin noch ein wenig rumgestreunert, ohne was
zu entdecken, was nicht eintönig ist.
Also wieder in den BART und zurück nach Oakland. Endlich wieder eine Stadt mit Obdachlosen, schönen Gebäuden und einer Chinatown. Oakland hat seit einigen Jahren eine stetig steigende Kriminalitätsrate. Momentan geschehen etwa 150 Straßenmorde jährlich. Ich bin ungeachtet dieser Zahlen aufs Gradewohl ans Wasser gelaufen und habe gehofft, dass die Fähre nach SF schon irgendwann fahren wird. Am Hafen war es wunderschön und die Fähre lief grade ein, als ich kam. Geht doch!
Extra nett, um den schlechten Ruf langsam zu verbessern |
Der erste Eindruck, wenn man aus dem Untergrund-Bahnhof kommt |
Ein "Zebrastreifen", der diagonal über die Straße führt. An jeder Ecke gibt es also 3 Fußgängerampeln. |
Stahlrösser wie aus Star Wars |