Wie
sind sie denn nun, die US-Amerikaner
Ich habe
keine Ahnung.
Es gibt
Einordnungen, von denen man immer wieder hört, z.B.: die US-Amerikaner sind
nett, aber oberflächlich und wir Deutschen sind stoffelig, aber tiefgründig
(was natürlich besser ist, sagt der tiefgründige Deutsche ;-). Ich weiß nicht
genau, woher das kommt. Ich bin (meistens) nett und nur dann offen, wenn ich jemanden gut
kenne. Ich kenne übrigens ganz viele sehr nette Deutsche, wirklich!
Die Menschen,
die ich im Alltag erlebe, sind freundlich und rücksichtsvoll. Wenn ich auch nur
in die Nähe eines Zebrastreifens oder einer Kreuzung komme, bremsen die Autos
und halten in gebührendem Abstand. Es besteht jedenfalls eher die Gefahr, von
einem Fahrradfahrer überrollt zu werden. Als Fußgänger hat man es hier wirklich
gut.
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Es geht um einen Becher Kaffee, der liebevoll
und zeitaufwändig zubereitet wird |
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Die Menschen sind
geduldig. Ich sage nicht „geduldiger als bei uns“, aber „geduldiger als ich“.
Schlange stehen ist kein Wettbewerb „Wo ist die Schlange kürzer“, sondern
einfach stehen, sonst nix.
Jeder ist
bemüht, mein Holperenglisch zu verstehen. Und das ohne Arroganz. Es kommt vor,
dass man angesprochen wird. Einfach so im Bus: „You are a tourist, you have
this waterbottle.“ ;-) Und dann wird gefragt und erzählt. Aber es gibt genauso
viele Menschen, die einfach ihre Ruhe haben wollen.
Jeder Kontakt beginnt mit
„How are you?“ manchmal ergänzt um ein „Did you have a nice day?“. Ist immer
wieder komisch für mich, wenn mich das eine Kassiererin an der Supermarktkasse
fragt. Einmal habe ich den zweiten Teil der Frage falsch verstanden und mit
„No“ geantwortet (was man natürlich nie macht) und das war dann richtig
schwierig für den armen Menschen. Da habe ich es dann auch gemerkt. Nach der
Frage „Do you want a bag?“ kommt immer „Have a nice day“, wo immer man einen
Laden verlässt. Es ist zwar nur eine Floskel, aber nett und besser als nix.
Viele Menschen
gehen aufrecht, schauen mir in die Augen und lächeln. Der mexikanische Hausmeister winkt jeden Morgen, die asiatischen
Hausbewohner gehen entweder stur und stumm an uns vorbei oder sie sagen sowas
ähnliches wie „hi, hi, nice girl, nice girl“.
Busfahrer
sind
besondere Menschen, stoisch, wortkarg, unbeirrbar, warten aber auf
langsame Gäste und sind ganz selten auch mal
richtig gut drauf. Das ist dann aber so was Besonderes, dass sich
Fahrgäste extra bedanken. Manche Menschen in den Bussen sind
eigenwillig, hier
fährt ein buntes Völkergemisch, meistens der eher unteren
Einkommensklassen. Irgendeiner
führt immer Selbstgespräche oder singt/schimpft/pöbelt. Die Fahrgäste
nehmen
alles hin, auch müffelnde oder laute Mitfahrer. Ist nicht immer schön,
gehört
aber zur Normalität.
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Hängt in jedem Bus :-) |