Montag, 4. Mai 2015

POPOS in San Francisco

Die POPOS (Privately-owned Public Open Spaces) werden von den Touristen kaum beachtet. Es sind öffentlich zugängliche Räume in Form von Plätzen, Dachterrassen, Atrien oder kleinen Parks, die im Privatbesitz sind. Die spektakulärsten sind auf Hochhausdächern, die sind aber auch nur von Montag-Freitag tagsüber geöffnet. 


POPOS gibt es vor allem im Financial District der Innenstadt. Die Baurichtlinien für die Innenstadt besagen, dass Lebensqualität in ausreichender Menge und Vielfalt angelehnt an die Bedürfnisse der Beschäftigten, Bewohner und Besucher zur Verfügung stehen muss. Also haben die Firmen den Platz entweder freiwillig abgegeben, im Tausch gegen einen Bau-Bonus oder als Voraussetzung für die Bauzulassung.




Ich habe einige davon besucht und war begeistert. Die Dachgärten waren menschenleer, oft sehr schön bepflanzt und ein echter Ruhepunkt im Stadtgewühl. Wenn die Banker ihre Mittagspause machen, soll mehr los sein, weil viele dann dort ihren Lunch verspeisen. An manche Plätze kommt man ganz einfach, aber bei einem Hochhausgarten hat mir der Pförtner erst eine Anleitung vorgelesen, meine Personalien festgehalten und mich dann zum Aufzug begleitet.